Pistenkorrekturen

Die heimlichen Diamanten

In Arosa Lenzerheide wurden im vergangenen Sommer 2024 umfangreiche Pistenkorrekturen für rund CHF 1,6 Mio. vorgenommen. Warum investieren die beiden Bergbahnen so umfangreich in Pistenkorrekturen? Und bringen diese wirklichen Vorteil, obwohl sie nur wenige Skifahrer wahrnehmen? Wir stellen deshalb die Projekte vom vergangenen Sommer vor. Übrigens: Alle Pistenkorrekturen werden so umweltfreundlich wie möglich gestaltet und werden von einer Umweltbaubegleitung beaufsichtigt.

Brunella Hang (Piste 55a)

Der Abschnitt vor der Talstation der Sesselbahn Scalottas, der früher eng und steil war, wurde umfassend bearbeitet. Die Korrekturen umfassten Entschärfungen in zwei Bereichen: Den Abschnitt zur Talstation Scalottas und die Piste unter der Sesselbahn Scalottas. Zudem wurde die Situation im Bereich der Talstation verbessert. Durch die Arbeiten ist die Piste nun flacher und mehr als doppelt so breit. Dies führt dazu, dass weniger Schnee für die Präparierung benötigt wird und die Piste besser haltbar ist. Dank der besseren Verteilung der Nutzung und der geringeren Sonneneinstrahlung ist der Abschnitt jetzt sicherer und besser für Anfänger und Familien geeignet.

Ochsentobel (Piste 22a)

Auch an der Piste 22a wurden wichtige Korrekturen vorgenommen. Eine gefährliche Kompression, die vorsichtig befahren werden musste, wurde eliminiert. Grosse Steinblöcke wurden verkleinert, um eine bessere Fläche zu schaffen. Zudem wurden Löcher und Unebenheiten beseitigt, wodurch weniger Schnee für die Präparierung benötigt wird. Diese Korrekturen ermöglichen eine schnellere Öffnung der Piste, da weniger Schnee benötigt wird.

Carmenna Berg (Start Piste 9)

Gleichzeitig mit der Totalerneuerung der Steuerung der Sesselbahn Carmenna für CHF 1,7 Mio. wurden im Gebiet der Bergstation umfangreiche Erdbewegungen vollzogen. Direkt südlich der Bergstation wurde der bestehende Erdwall auf einer Fläche von ca. 773 m2 abgetragen und auf zwei Flächen unmittelbar auf der bestehenden Piste 9 sowie auf Höhe des Pisteneinstiegs wieder aufgetragen. Die Korrektur im Massenausgleich beträgt 1'500 m3. Die schmale Pistenführung nach dem Ausstieg bei der Bergstation der Sesselbahn Carmenna war im Einstiegsbereich der Piste für etliche Schneesportler eine Herausforderung. Zudem war der obere Pistenabschnitt für die Pistenpräparation mit der Winden-Pistenmaschine wegen der ungleichmässigen Hangneigung anspruchsvoll und fahrtechnisch wie sicherheitstechnisch mit Risiken behaftet.

Tomelisteilhang (Piste 15)

Weiter unten, am Tschuggen, wurde ebenfalls emsig gebaggert. Die erdverlegte Halfpipe wurde zurückgebaut und das Gebiet renaturiert. Dadurch konnte die Pistenfläche innerhalb der genehmigten Wintersportzone ausgedehnt und attraktiver gemacht werden. Zusätzlich kann so im Sommer der Alpwirtschaft Weideland zurückgegeben werden. Das abgetragene Erdmaterial von 3'700 m3 wurde in unmittelbarer Nähe wieder eingebracht. Es wurde weder Material ab- noch zugeführt. Die erdverlegte Halfpipe am Tomelisteilhang wurde im Zuge der Snowboard-Entwicklung in der Destination Arosa und im Hinblick auf die Snowboard WM 2007 im Jahr 2005 erstellt. In der Zwischenzeit hat sich der Snowboard- und Freestyle-Sport weiterentwickelt. Die Dimension der Halfpipe Arosa entspricht heute weder den nationalen noch internationalen Wettkampfvorgaben.

LAW Mittelstation-Tomeli Tal-Vetter (Piste 15a)

Unterhalb des Tomelisteilhanges, unmittelbar neben dem Bahntrassee der Luftseilbahn Arosa Weisshorn 1. Sektion beim sogenannten «Looping», wurde auf einer Fläche von 7'700 m2 eine weitere Geländekorrektur mit einem Abtrag von 7'200 m3 Erdmaterial umgesetzt. Diese Pistenkorrektur hat im Auslauf des Tomelisteilhang mit dem Abtrag der Kuppe ein bestehendes Sicherheitsrisiko eliminiert und verbessert die Übersichtlichkeit bei der Kreuzung der Piste 15a ab Ried Berg. Dieser Pistenabschnitt wird von den Familien und den Skischulen oft befahren, die Geländeanpassung bringt den noch weniger geübten Schneesportlern wie auch Familien mit Kindern mehr Sicherheit.

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