Die Kutteln der digitalen Kommunikation
Heute geht es um Kutteln. Igitt! Innereien, Abfall, Hundefutter - so denken viele. Auch die interne digitale Kommunikation wird ähnlich wie Kutteln oft links liegen gelassen. Dabei sind sich viele nicht bewusst, dass sich dahinter eine wahre Delikatesse verbirgt, die genauso wie die externe Kommunikation entscheidend für den Unternehmenserfolg ist. Corona hat die oft verstaubte Kommunikation innerhalb des Unternehmens, zwischen Führungskräften, Mitarbeitenden und Kollegen, in Hochgeschwindigkeit modernisiert. Trotzdem fehlt vielen Unternehmen noch ein Rezept, um die delikaten Kutteln der digitalen Kommunikation gewinnbringend zu kochen. Zeit, das zu ändern:
Bevor wir mit dem Kochen beginnen können, versammeln wir alle Beteiligten des Unternehmens an einem Tisch. Ziel ist es herauszufinden, wo die grössten Schmerzen und Potenziale bezüglich der Digitalisierung der internen Kommunikation liegen. Lassen sich bisherige Kommunikationskanäle wie die Mitarbeiterzeitschrift, das Schwarze Brett, Mitarbeiterbesprechungen, Telefon, Mails, Schulungen, Bestellblöcke oder Handbücher ersetzen? Denn diese klassischen Strukturen haben sich gewandelt zu Social-Media-Plattformen, Unternehmens-Chats, Videotelefonie, E-Learnings, Apps und Chatbots. Hier gibt es eine Vielzahl von Anbietern auf dem Markt, von individuell programmierten Apps für die Mitarbeiterinformation bis hin zu mächtigen Intranet-Plattformen.
Sobald wir die grössten Schmerzen und Potenziale des analogen Arbeitsalltags herausgefunden haben, können wir das Rezept schreiben. Dafür nehmen wir eine Priorisierung vor und überlegen uns, welche bisher analogen Abläufe und Kommunikationsflüsse in welcher Form digitalisiert werden können. Dabei helfen Fragen wie: Was haben wir? Was brauchen wir? Wie wollen wir es erreichen? Was kostet es uns?
Nachdem wir das Rezept aufgeschrieben haben, suchen wir nach der geeigneten technischen Unterstützung für die Umsetzung. Diese muss für die interne Kommunikation im Wesentlichen zwei Punkte erfüllen: Sicherheit und Zugänglichkeit. Das bedeutet, dass die technischen Lösungen vom Smartphone und Desktop für alle Mitarbeitenden gleichermassen zugänglich sind. Dabei finden wir einen Kompromiss zwischen Kosten, Funktionalitäten und Umsetzbarkeit. Während Corona haben viele Unternehmungen erste Erfahrungen mit Tools wie beispielsweise Google Meet, Teams, Skype, Zoom, Slack oder Webex gesammelt. Nun ist es Zeit, das ganze Potenzial dieser Tools für die interne digitale Zusammenarbeit zu nutzen.
Endlich geht es los mit dem Kochen und wir können die ausgewählte digitale interne Kommunikationslösung umsetzen. Wichtig ist dabei, die gesamte Belegschaft einzubeziehen und sie zu Mitstreitern in der Umsetzung zu machen. Erfolgversprechend ist zudem ein aktives Vorleben der neuen digitalen Kommunikationskultur. Dadurch wird diese beflügelt und die Akzeptanz für die neue digitale interne Arbeitsweise erhöht.
Gibt es noch Verbesserungspotenzial an der Rezeptur? Die interne digitale Kommunikation ist ein Prozess, der durch die Einführung eines neuen Tools oder Arbeitsweise noch lange nicht vorbei ist. Bilden wir uns also laufend digital weiter und investieren wir unsere Aufmerksamkeit in den Aufbau der internen digitalen Kommunikationskultur.
En Guata und viel Spass beim Nachkochen!