Klosterkirche in Churwalden

Wer sich in Chur befindet und nach Süden will, muss sich traditionell beim Obertor entscheiden: Von hier aus führt die sogenannte Untere Strasse über Thusis zu den Pässen Splügen und San Bernardino. 

Die Obere Strasse hingegen führt über Lenzerheide und Tiefencastel zu den Pässen Albula, Julier und Septimer. Wer die Obere Strasse wählt, passiert in Churwalden die Kirche und das zinnenbewehrte Abthaus eines einstigen Klosters.Gegründet wurde dieses Kloster im Hochmittelalter, wahrscheinlich von den damals mächtigen Freiherren von Vaz. Die heutige Kirche stammt weitgehend aus der Zeit um 1500, der Innenraum ist spätgotisch geprägt. Die kunstgeschichtlichen Highlights sind denn auch zwei prunkvolle, spätgotische Flügelaltare. Hinzu kommen Malereien in der Rundbogennische im nördlichen Seitenschiff. Dort ist eine Marienkrönung mit einfachen, stark konturierten Figuren dargestellt. Gefertigt hat dieses Werk um 1335 ein namentlich unbekannter, aber für Graubünden überaus bedeutender Maler; der sogenannte Waltensburger Meister.