Eine Standortbestimmung der Corona Taskforce Lenzerheide

14. April 2021
Die Corona Taskforce der Ferienregion Lenzerheide traf sich diese Woche zu einer Standortbestimmung. Das Fazit: Lenzerheide hat die Wintersaison 2020/21 verhältnismässig gut überstanden und wies trotz eines Grossevents keinen Corona-Hotspot auf. Bei den Vorbereitungen auf die Sommersaison profitiert die Ferienregion von den letztjährigen positiven Erfahrungen und will sich in Sachen Corona-Massnahmen und Besucherlenkung noch breiter abstützen und weiterentwickeln.
Kontaktdaten
Marc Schlüssel
Co-CEO
Lenzerheide Marketing und Support AG
Marketing, Kommunikation, Events, Sponsorings und Erlebnis-/Angebotsentwicklung

Im Rahmen eines halbtägigen Workshops trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Corona Taskforce Lenzerheide diese Woche zu einem Debriefing der Wintersaison 2020/21 und blickten gemeinsam Richtung Sommersaison 2021. Das Fazit der vergangenen von Corona geprägten Wintersaison wird als positiv gewertet, der Ausblick auf die kommende Sommersaison ist weiterhin von Unsicherheit geprägt, allerdings auch von Optimismus aufgrund der letztjährigen positiven Erfahrungen, von denen profitiert werden kann. Grund zur Freude bereitet die Tatsache, dass Lenzerheide bisher keinen Corona-Hotspot aufwies, obwohl die Bergbahnen geöffnet waren, die Gastronomie-Terrassen bis zur Schliessung betrieben wurden und ein Grossevent wie das Audi FIS Ski Weltcup Finale durchgeführt wurde. Der regelmässige Austausch der Corona Taskforce mit Einbezug sämtlicher Leistungsträger schaffte Klarheit und formte eine Einheit der Destination, um die Pandemie gemeinsam zu meistern.

Winter: Fehlende Planungssicherheit und Flexibilität
Es ist eine intensive Wintersaison, die in diesen Tagen mit den letzten Wintersporttagen in Lenzerheide zu Ende geht. Aufgrund der sich immer wieder verändernden behördlichen Verordnungen war eine langfristige Planung für die Leistungsträger der Ferienregion kaum möglich und erforderten ständiges Umdenken und Neuorientieren. «Trotzdem dürfen wir uns glücklich schätzen, dass wir unsere Türen – ausgenommen der Gastronomie – von Beginn an offen und damit die Saison aufrechterhalten konnten», sagt Maurin Malär, Vorsitzender der Corona Taskforce Lenzerheide. Wenn man den Blick über die Landesgrenzen wage, sei dies nicht selbstverständlich.

Die Beherbergungsstatistik zeigt, dass die Ferienregion Lenzerheide in der Hauptsaison erwartungsgemäss zwar keine Rekordzahlen ausweist, im Vergleich mit den Bündner Destinationspartnern aber dennoch gut abschneidet. Im Monat Februar konnte man insbesondere in der Hotellerie betreffend der Logiernächte beinahe an den Rekordfebruar vom letzten Jahr anknüpfen. Der starke Osterabschluss mit gutem Wetter wird sich ebenfalls in den Reportings niederschlagen. Auch bei den Bergbahnen spricht man davon, mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Vergleicht man die Anzahl Skierdays des Schneesportgebiets Arosa Lenzerheide der Saison 2020/21 mit jenen der Saison 2018/19 ist lediglich ein Rückgang um 10 Prozent erkennbar, im Vergleich mit der Saison 2017/18 gar nur um fünf Prozent. Ein Vergleich mit der vorherigen Saison wird aufgrund der behördlich angeordneten Schliessung als nicht sinnvoll erachtet.

Dank an alle Leistungsträger und die Bevölkerung
Im Namen der gesamten Corona Taskforce bedankt sich Maurin Malär bei allen Leistungsträgern für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Wochen und Monaten: «Wir sind uns bewusst, dass es nicht immer einfach war, die geltenden Regeln zu akzeptieren. Trotzdem haben Sie mit der mehrheitlich guten Umsetzung der Massnahmen in Ihren Betrieben dazu beigetragen, dass die Ferienregion Lenzerheide so gut wie nur irgendwie möglich durch den Corona-Winter 2020/21 gekommen ist.» Natürlich gehöre auch etwas Glück dazu, alles nur dem Glück zuzuschreiben, sei aber indes zu einfach, so Malär. «Ihr sachliches Verhalten und die Ruhe, die Sie in diesen Zeiten bewahrt haben, bescherten unseren Gästen schöne und erholsame Tage weg vom Homeoffice und Geisterstädten», lobt Malär weiter. Der Dank gehe aber auch an die einheimische Bevölkerung, die sich der Situation entsprechend anpasste und an die Winter Ranger, die einen tollen Job machten. Nur gemeinsam habe erreicht werden können, was erreicht wurde, ist Malär überzeugt.

Sommer: Zuversicht und Hoffnung auf nächste Lockerungsschritte
Bergregionen wie die Ferienregion Lenzerheide profitierten im ersten Corona-Sommer 2020 enorm von der Pandemie und der damit verbundenen Reiselust von Schweizer Gästen. Es wurde die bisher beste Sommersaison überhaupt registriert. Sofern sich die Pandemiesituation nicht erneut zuspitzt und harte Lockdowns folgen, ist absehbar, dass auch die Sommersaison 2021 zu Gunsten der Schweizer Bergregionen ausfallen wird. Für die Destinationen bedeutet dies, sich so gut als möglich auf die erwarteten Besucherströme vorzubereiten. Lenzerheide tut dies aus Marketing-Sicht wie im letzten Jahr mit der Sommerkampagne #entdeckelenzerheide. Erneut sollen die Gäste mithilfe dieser Kampagne dezentralisiert werden, wobei die Peripherie um Lenzerheide und nicht die Hotspots vermarktet werden. Um die Gäste vor Ort entsprechend zu lenken, ist geplant, dass wiederum die bewährten Heidsee Ranger – neu Lenzerheide Ranger, die auch im Winter unter dem Namen Winter Ranger unterwegs waren, zum Einsatz kommen. Die Arbeit der Ranger soll eine Ergänzung zu den Kommunikationsmassnahmen der Destination und der einzelnen Leistungsträger darstellen, die ihrerseits ebenfalls auf eine Gästelenkung Richtung bisher unentdeckter Perlen abzielen.

Bestehende Ideen weiterentwickeln und neue Ideen suchen
Was im Sommer 2020 funktionierte, soll auch im Sommer 2021 wieder umgesetzt werden. Demnach werden beispielsweise erneut Lösungen hinsichtlich Pop-up-Restaurants, Take-away-Möglichkeiten oder auch alternativen Campingplätzen gesucht. Zudem werden neue Ideen wie etwa Outdoor-Office diskutiert. Käme es zu weiteren Lockerungsschritten hinsichtlich des Veranstaltungsverbots, ist auch eine erneute Austragung des Secret Garden beim Berggasthaus Crest'ota angedacht. Weitere kleinere und grössere Events sind ebenfalls in der Pipeline und warten auf grünes Licht.

Personalwechsel in der Corona Taskforce Lenzerheide
Domenico Bergamin, Tourismusdirektor ad interim, folgt als Vertreter der Lenzerheide Marketing und Support AG auf Marc Schlüssel. Als Vertreter der Gastronomie folgt Hanspeter Seitz (Kioske Lido, Canols und Heimberg) auf den austretenden Giancarlo Pallioppi. Während Maurin Malär weiterhin den Vorsitz der Corona Taskforce hält, bleiben auch die restlichen Mitglieder; Peter Engler (Lenzerheide Bergbahnen AG), Christian Zinn (Vertreter Hotellerie, Schweizerhof Lenzerheide), Thomas Vogt (Präsident Hotelierverein Region Lenzerheide-Valbella), Dominick Büchler (Schweizer Schneesportschule-Bikeschule Lenzerheide), Nico Pesko (Vertreter Gewerbe, Pesko), Michael Fierz (Arzt), Aron Moser (Vertreter Gemeinde Vaz/Obervaz, Gemeindepräsident), Gaby Ulber (Vertreterin Gemeinde Lantsch/Lenz, Gemeindevorstand) und Thomas Hemmi (Vertreter Gemeinde Churwalden, Gemeindevizepräsident); bestehen. Die Corona Taskforce Lenzerheide trifft sich weiterhin regelmässig zum Austausch und bleibt Dreh- und Angelpunkt, wenn es um die Information und Organisation von Corona-Themen in der Ferienregion Lenzerheide geht.

Verfügbare Medienbilder

  • Die Corona Taskforce der Ferienregion Lenzerheide
    15. April 2021 | © Corona Taskforce Lenzerheide