Tour de Suisse Bergankunft in Arosa: was für ein Renntag

15. Juni 2018
Der Kolumbianische Radprofi Nairo Quintana gewinnt mit 22 Sekunden Vorsprung die Bergetappe der Tour de Suisse am 15. Juni in Arosa. Inmitten des idyllischen Bergpanoramas kämpften sich die Rennradfahrer von Eschenbach über das Appenzell bis ins Bündner Bergdorf. Arosa freut sich über die Ankunft der Tour de Suisse und einen gelungenen Start in die Sommersaison.

Die Vorbereitungen für die Etappenankunft in Arosa liefen bereits seit Tagen auf Hochtouren. Das ganze Dorf hat sich für den Radklassiker herausgeputzt. Bei lang erwartetem sonnigen Bergwetter startete heute die Feriendestination in die Sommersaison. Zeitgleich füllte sich das Dorf langsam aber sicher mit Zuschauern, Gästen, Begleitern der Tour de Suisse und Einheimischen. Die Erwartungen für die Ankunft der schnellsten Gümmeler der Welt sind gross. Und sollten auch nicht enttäuscht werden.

Die Tour de Suisse Bergankunft in Arosa hat bereits Tradition. Das erste Mal wurden die damaligen Profis im Jahre 1946 empfangen. Heute endete zum 12. Mal eine Etappe der Rennradserie im schönen Bergdorf am Ende des Schanfiggs. Genau dieses Tal hatte es heute in sich, als 30 km Endanstieg der 170,5 km langen Etappe. Doch auch schon im 2012, bei der letzten Ankunft der Tour de Suisse in Arosa, wurde der Sieg hart umkämpft. Damals gewann der Schweizer Michael Albasini im Solosiegeskampf mit 1:15 Minuten Vorsprung.

Heute starteten die 141 Profis die 7. Etappe bei Sonnenschein in Eschenbach/Atzmännig. Über das Appenzell und St. Galler Rheintal erarbeiteten sich die Fahrer ihren Weg nach Arosa, in die Berge. Schon früh setzte sich eine 29-köpfige Fluchtgruppe vom Feld ab. Unter ihnen die Namen wie Michael Albasini, Silvan Dillier, Michael Matthews und Mark Christian. Die Spitzengruppe konnte lange einen Vorsprung von gut 2-3 Minuten halten. Nach dem Passieren der Stadt Chur stand ein happiger aber attraktiver Anstieg mit 1‘320 Höhenmetern bis Arosa an. Sofort nach Beginn des Anstieges fällt die Spitzengruppe auseinander und Nairo Quintana greift an. Entlang der Bergstrecke motivierten zahlreiche Begleiter der Tour die Radrennfahrer. Mit Wohnmobilen aus ganz Europa angereist, aus Belgien, Frankreich oder Holland, jubelten die begeisteren Fans. Auch in Arosa wurden alle Anstrengungen der Etappe belohnt: Quintana und Co. wurden in einem fantastischen Panorama und von applaudierenden Zuschauern empfangen. Rund 4‘000 Personen fieberten auf der Strecke und bei der Zieleinfahrt im Village am Obersee mit. Nairo Quintana, der sich nach anfänglichen Schwierigkeiten nicht mehr einholen lies, sicherte sich nun definitiv den Etappensieg. Mit 22 Sekunden Vorsprung fährt er als erster über die Ziellinie, vor Jakob Fuglsang und Riche Porte. Porte bleibt aktuell Gesamterster.

Überzeugende Eventdestination Arosa
Die Tour de Suisse Bergankunft in Arosa versetzte einmal mehr das ganze Dorf Arosa für einen Tag in einen „Velo-Rausch“. Die strahlenden Gesichter der Kinder während dem Laufradrennen im Vorfeld der Etappenakunft werden genau so in Erinnerung bleiben wie die tolle Organisation vor Ort und die ausgelassene Stimmung der Zuschauer im Village. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Ferienregion Arosa als ausgezeichnete Eventdestination bekannt ist. Arosa Tourismus wurde im 2017 sogar mit dem begehrten Tourismus MILESTONE für die Eventstrategie ausgezeichnet. Zum Sommer-Saisonbeginn konnte das Dorf einmal mehr mit perfekter Eventorganisation überzeugen. Entsprechend glücklich zeigt sich auch Tourimusdirektor Pascal Jenny: „Die Organisation hat unter der Leitung von OK Präsident Roland Schuler und dank den vielen freiwilligen Helferinen und Helfer begeistert. Mit so vielen Sportfans und Arosa Gästen in die Sommersaison zu starten ist genial. Der Sommer ist lanciert und wir freuen uns schon heute auf die anstehenden Highlights wie zum Beispiel den Gigathlon oder die Eröffnung vom Arosa Bärenland“.

Fotos: Arosa Tourismus / Nina Mattli