Gefestigt in ein neues Geschäftsjahr mit Ungewissheiten

26. September 2020
Die Arosa Bergbahnen AG blickte an der heutigen Generalversammlung auf ein gutes Geschäftsjahr 2019/2020 zurück. Bis zum SARS-Cov-2-bedingten Lockdown der Skigebiete deutete vieles auf ein Rekordjahr hin. Das Unternehmen erzielte einen ansehnlichen Gesamtumsatz von CHF 27,252 Mio. Der ausgewiesene Jahresgewinn von TCHF 1'316 wurde dem Bilanzgewinn zugewiesen.

Am Samstagmorgen lagen in Arosa 30 cm Neuschnee. Der erste frühe Wintergruss vom Freitag auf den Samstag umhüllte den Tourismusort in ein schönes Winterkleid. Die Generalversammlung der Arosa Bergbahnen AG (ABB) fand aufgrund der aktuellen SARD-Cov-2-Situation ohne physische Teilnahme der Aktionärinnen und Aktionäre nicht wie gewohnt im Sport- und Kongresszentrum Arosa statt, sondern im Sitzungszimmer der Arosa Bergbahnen. Anwesend war anstelle der 350 Aktionärinnen und Aktionäre nur eine kleine Delegation aus Verwaltungsrat, unabhängiger Stimmrechtsvertreter, Revisionsstelle und Geschäftsleitung. Es gab keine langen Reden und grossen Präsentationen, sondern die schlichte Abarbeitung der Traktanden einer ordentlichen Generalversammlung. Zwar musste Corona bedingt ein Rückgang bei den Winterersteintritten in Arosa Lenzerheide von 13,2 % hingenommen werden. Dennoch erzielte die ABB ein solides EBITDA von TCHF 8'316 (30,5%) und einen ansehnlichen Jahresgewinn von TCHF 1'316.

Der unabhängige Stimmrechtsvertreter konnte vermelden, dass die Aktionärinnen und Aktionäre zu allen traktandierten Geschäften mit grosser Mehrheit zustimmten. Am meisten Gegenstimmen gab es bei der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinnes. Einige Aktionäre wünschten offenbar eine Dividendenzahlung. Verwaltungsratspräsident Lorenzo Schmid erklärte dazu, dass der Verwaltungsrat sich den Antrag auf Dividendenzahlung reiflich überlegt hat, nachdem das betriebswirtschaftliche Ergebnis eine Ausschüttung ermöglicht hätte. "Die aktuellen und sich äufnenden Probleme rund um die SARS-Cov2-Krise ist für viele Betriebe existenzbedrohend, so dass sich aus moralischer Sicht die Zahlung einer Dividende als geradezu respektlos erweisen könnte. Andererseits bleibt die Unsicherheit auch für unser Unternehmen bestehen, wie sich die anstehende Wintersaison gestalten wird", begründete der Präsident den Verzicht auf die Dividendenzahlung.

Verabschiedung Verwaltungsrat Christian Menet
Nach 20 Jahren im Amt als Präsident von Arosa Tourismus hat Christian Menet seinen Rücktritt erklärt. Während der gleichen Dauer war er als Vertreter von Arosa Tourismus Mitglied des Verwaltungsrates der ABB. Seine umsichtige, besonnene und ruhige Art trug dazu bei, dass sachliche Diskussionen über Geschäfte von Arosa Tourismus geführt und nachhaltige Beschlüsse gefasst werden konnten. Verwaltungsratspräsident Lorenzo Schmid verabschiedete eine Persönlichkeit, die sich der Sache von Arosa verpflichtet fühlte. Er bedankte sich für sein wertvolles Engagement und wünschte ihm für die Zukunft alles Gute. Der Verwaltungsrat wird in den Wintermonaten über die Besetzung des freigewordenen Sitzes beraten.

Im Sommer kräftig investiert
Vor einem Jahr ersetzte das Bergbahnunternehmen die alte 2er-Sesselbahn Brüggerhorn durch eine neue komfortable 6er-Sesselbahn mit Hauben. Im Sommer 2020 folgten weitere Investitionen in das Schneesportgebiet Arosa Ost in der Höhe von CHF 7,5 Mio. Kernstück des Investitionsprogramms ist die technische Beschneiung der 2,4 km langen schwarzen Piste 12 "Black Diamond Slope". Die attraktive Piste ist ein skifahrerischer Leckerbissen und macht das Skigebiet Arosa Lenzerheide nochmals attraktiver. Ebenso leisten das neue Skidepot Tschuggen Ost mit 630 Plätzen, Eröffnung im November, und die Sanierungsarbeiten für das Bergrestaurant Sattelhütte auf 2'400 m ü.M. mit neuem Dach sowie Fassade in diesen schwierigen Zeiten einen wertvollen Beitrag zur qualitativen Weiterentwicklung im Erlebnisraum Arosa Lenzerheide. Alle Arbeiten liegen gut im Zeitplan.

Präsident Lorenzo Schmid schloss die Generalversammlung mit dem Wunsch, dass bis spätestens in einem Jahr die SARS-Cov2-Pandemie überstanden ist, damit die Generalversammlung wieder in gewohnter Form mit der aktiven Teilnahme von vielen Aktionärinnen und Aktionären durchgeführt werden kann.